amarcord

The Book of Madrigals – die erste amarcord DVD bei Accentus Music

Preview am 8. Mai in den Passage Kinos Leipzig

Mit amarcords erster DVD-Produktion „The Book of Madrigals“ bei Accentus Music (VÖ 16. Mai 2014) gewähren die fünf Sänger einen umfangreichen Blick auf die wichtigsten Vertreter der Renaissance, die zum größten Teil in Italien gelernt und gewirkt haben. In malerischer Kulisse der Villa Godi, errichtet von Andrea Palladio, erklingen weltliche Madrigale u.a. von John Dowland, Orlando di Lasso, Carlo Gesualdo, Orazio Vecchi, Josquin des Prez und Cipriano de Rore. Begleitet wird amarcord von Hille Perl (Viola da gamba), Lee Santana (Theorbe und Gitarre) und Michael Metzler (Perkussion).

Am Donnerstag, 8. Mai, feiert der Film in den Passage Kinos Leipzig (20 Uhr) seine Premiere, umrahmt von einer kleinen musikalischen Begrüßung durch amarcord und anschließendem lockeren Gespräch über die Dreharbeiten. „The Book of Madrigals“ entstand in einer Koproduktion mit dem ZDF und in Zusammenarbeit mit ARTE.

Kunstvoll, stilsicher und mit unverwechselbarem Ensembleklang singen die fünf ehemaligen Thomaner von feurigen Liebesschwüren, tiefem Abschiedsschmerz und frivolen Possen – alles gewürzt mit amarcord-eigenem schauspielerischen Talent. John Dowlands liebestrunkenes „Come away, come, sweet love“ und das bewegende „Così morir debb’io“ von Heinrich Schütz finden sich ebenso auf der DVD wie die frechen Madrigale „Lucia, celu“ und „Une puce j’ay dedans l’oreille” von Orlando di Lasso sowie Ausschnitte aus der Madrigalkomödie L’Amfiparnaso von Orazio Vecchi. In kleinen Interviewsequenzen zwischen den Werken vermitteln die Sänger ein facettenreiches Bild der Renaissance und erwähnen zugleich interessante Details zu den einzelnen Kompositionen. Gesungen wird in fünf Sprachen: auf Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch.

Die Entstehungszeit der Werke scheint uns weit entfernt. Doch schaut man auf die Texte, so haben sich die alltäglichen irdischen Themen von Freud, Leid und Liebe bis heute kaum verändert. Als Kulisse für „The Book of Madrigals“ diente die Villa Godi im italienischen Venetien. Die um 1542 erbaute Villa gilt als das erste Bauwerk von Andrea Palladio und zählt zum Weltkulturerbe. Luchino Visconti drehte dort seinen Filmklassiker „Senso“. Skulpturen, Büsten, Trophäen und Fresken in den prunkvollen Sälen bilden die Geschichten der griechischen Götter ab, huldigen der Kunst und entführen in griechische Landschaften. An diesem historischen Ort erwacht die Musik des 16. Jahrhunderts zu neuem Leben.

International geschätzt wird amarcord besonders als Interpret von Gesängen des Mittelalters und der Renaissance. Das Quintett konzertierte bereits in über 50 Ländern der Welt und gastiert regelmäßig bei den wichtigsten Festivals für Alte Musik, u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, beim Festival Alter Musik Bernau, beim Festival Oude Muziek in Utrecht sowie bei den Cloister Concerts in New York City. Für die Weltersteinspielung zweier gregorianischer Messen aus dem Graduale der Leipziger Thomaskirche (Zu S. Thomas), eines der bedeutendsten erhaltenen Sammlungen mittelalterlichen Chorhandschriften, wurde das Ensemble mit dem International Classical Music Award (ICMA) in der Kategorie Early Music ausgezeichnet. Zwei ECHO Klassik-Preise und sechs Contemporary A Cappella Recording Awards, dem „A-cappella-Oscar“ (u.a. 2014 für „Folks & Tales“ als Best Folk/World Album), belegen die erfolgreiche Karriere.

Hille Perl und ihr Duo-Partner Lee Santana zählen zu den international erfolgreichsten Musikern ihres Fachs, geehrt mit drei ECHO Klassik und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik. Mit Spielfreude, Virtuosität und improvisatorischer Kunst machen sie auf eindrucksvolle Weise die Lebendigkeit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts hörbar. Michael Metzler komplettiert das Instrumentaltrio. Als Interpret und Dozent ist er weltweit eine Instanz, wenn es um atemberaubende Fertigkeiten auf der Rahmentrommel geht. amarcord unterstützte er mit tänzerisch ausgelassenen Rhythmen schon auf ihrem Album „The Book of Madrigals“, das 2006 auf CD erschien.

Donnerstag, 8. Mai 2014, 20 Uhr
Preview in den Passage Kinos Leipzig – Hainstraße 19 a, 04109 Leipzig
Karten zu 8 Euro / erm. 6 Euro bei den Passage Kinos Leipzig, Tel: 0341.2173865

The Book of Madrigals
Label: Accentus Music
Katalognummer: ACC 20304 (DVD)
EAN: 4260234830651
Erscheinungsdatum: 16. Mai 2014

Trailer zu „The Book of Madrigals“

amarcord
Wolfram Lattke, Tenor
Robert Pohlers, Tenor
Frank Ozimek, Bariton
Daniel Knauft, Bass
Holger Krause, Bass

Instrumentalisten
Hille Perl, Viola da gamba
Lee Santana, Theorbe und Gitarre
Michael Metzler, Perkussion

Weitere Informationen:
www.accentus.com
www.amarcord.de

Trackliste
John Dowland (1563 – 1626)
Come away, come, sweet love

Baldassare Donato (circa 1530 – 1603)
Chi la gagliarda

Orazio Vecchi (1550 – 1605)
Rallegratevi meco
from the madrigal comedy L’Amfiparnaso

Cipriano de Rore (circa 1515/16 – 1565)
Ben qui si mostra il ciel

Giovanni Gabrieli (1557 – 1612)
Vagh’ amorosi

Juan del Encina (1468 – 1529/30)
Cucú, cucú, cucucú
Fatal la parte

Anonymus
Tarantella del Gargano

Orlando di Lasso (circa 1532 – 1594)
Toutes les nuitz

Carlo Gesualdo (1566 – 1613)
Io tacerò / In van dunque

Anonymus
Quand je bois du vin clairet

Orlando di Lasso
Lucia, celu

Alonso de Alba (died circa 1522)
La tricotea

Orazio Vecchi (1550 – 1605)
Oh ecco il Capitano
from the madrigal comedy L’Amfiparnaso

Orazio Vecchi
Anchor ch’al parturire
Parody of Anchor che col partire

Orlando di Lasso
Une puce j’ay dedans l’oreille

Heinrich Schütz (1585 – 1672)
Così morir debb’io

John Dowland
Come again, sweet love doth now invite

Adrian Willaert (circa 1490 – 1502)
Vecchie letrose

Nicolas Gombert (circa 1495 – circa 1560)
Triste départ

Luca Marenzio (circa 1553 – 1599)
Dura legge d’Amor / E so come in un punto
words by Petrarch

Orlando di Lasso
Im Mayen hört man die Hanen krayen

Josquin des Prez (circa 1440/55 – 1521)
Scaramella va alla guerra