Jens-Uwe Popp

Im Zwiegespräch mit Barrios, Tárrega und Bonfa

Die CD „Solo Works“ von Jens-Uwe Popp ist eine Liebeserklärung an die Gitarre und die legendären Künstler an diesem Instrument

Es ist die Zeit des Innehaltens und des Zurückschauens sowie der intensiven Freude über Kostbarkeiten, die im rasanten Alltag ihre Schönheit nur schwer entfalten könnten. Der Gitarrist Jens-Uwe Popp nutzt diese Zeit für eine Liebeserklärung an sein Instrument. Unter dem schlichten Titel „Solo Works“ rückt er legendäre Künstler dieses Instrumentes in den Mittelpunkt und macht deren Inspirationskraft in seinen eigenen Kompositionen hörbar. Interpreten wie Julian Bream, Alvaro Pierri, Pepe Romero und Komponisten wie Agustin Barrios Mangoré, Francisco Tarrega, Baden Powell und Luiz Bonfa haben das Gitarrenspiel von Jens-Uwe Popp geprägt. Er hörte und schaute genau hin, wie sie das Instrument zum Klingen brachten und mit welchen Techniken sie bestimmte Wirkungen erzeugen – eine Bereicherung nicht nur für das eigene Spiel, sondern ebenso für das Komponieren. Fünf Klassiker der Gitarrenliteratur rahmt Popp mit eigenen Werken ein, deren Entstehung auch durch die rege Konzerttätigkeit u.a. als Mitglied des David Orlowsky-Trios, beflügelt wurde.

Sein Karriere-Weg als Gitarrist des David Orlowsky-Trios ist mit preisgekrönten CD-Aufnahmen, Konzertmitschnitten und umjubelten Rezensionen umfangreich dokumentiert. Ob in der New Yorker Carnegie Hall, der Londoner Wigmore Hall, der Berliner Philharmonie oder im Concertgebouw Amsterdam – dieser musikalischen Lebensfreude konnte sich das Publikum nicht entziehen. Das letzte Album des Trios ist 2020 für einen OPUS Klassik nominiert. 

Doch die musikalischen Aktivitäten von Jens-Uwe Popp gestalten sich weitaus vielfältiger: So konzertiert er seit 20 Jahren mit dem Mandolinisten Jochen Roß („Duo.Popp.Ross“) und ist Mitglied des Kibardin-Quartetts. Zu seinen weiteren engen Wegbegleitern zählten Giora Feidman und Efim Jourist. Alle gewonnenen Einflüsse bündelt Jens-Uwe Popp auf seinem Album „Solo Works“, seiner zweiten Solo-Produktion nach „Oremus“ (2013). 

Die Auswahl der Werke umspielt mit südamerikanischen Temperament die stilistischen Grenzen: „Next Exit“ verdankt seinen Swing der Flamenco-Technik, „Ora blu“ sucht die Nähe zum Jazz und „Satin“ entwickelte sich zu einem der unvergesslichen David Orlowsky-Trio-Klassiker. Die Eröffnungskomposition „Magnolia“ erinnert als Tremolostück an Francisco Tárregas „Recuerdos de la Alhambra“ sowie an die beeindruckende Tremolointerpretation von Pepe Romero. Dem Tango spürt Jens-Uwe Popp in „Coisas sem nome“ nach und verneigt sich mit „BossaLu“ vor dem groovebetonten Gitarrenspiel von Luiz Bonfa. Im Mittelteil der CD interpretiert Popp berühmte Meisterwerke der Gitarrenliteratur wie „Valsa sem nome“ von Baden Powell, „Preludio saudade“ aus Agustin Barrios-Mangorés’ „La Catedral“ oder „Valse Criollo“ von Antonio Lauro. 

Jens-Uwe Popp befasst sich zudem seit etlichen Jahren mit der Alexander-Technik und der Feldenkrais-Methode mit dem Schwerpunkt der Anwendung für Musiker. 2019 schloss er die vierjährige Ausbildung zum Feldenkrais-Lehrer ab.

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FOTOS / COVER
we.tl/t-MMj8D4hq53

BOOKLET
we.tl/t-qSjw64a5zy

SOLO WORKS
Jens-Uwe Popp | Gitarre
LC 05699
House-Master-Records
Total: 46:13 min
VÖ: 23.05.2020

TRACKLISTE 
01 Jens-Uwe Popp: Magnolia
02 Jens-Uwe Popp: Jodaeiye
03 Jens-Uwe Popp: Next Exit
04 Jens-Uwe Popp: Satin
05 Jens-Uwe Popp: Ora blu
06 Agustin Barrios Mangoré: Choro da saudade
07 Agustin Barrios Mangoré: Preludio saudade
08 Francisco Tárrega: Oremus
09 Antonio Lauro: Valse criollo
10 Baden Powell: Valsa sem nome
11 Jens-Uwe Popp: Coisas sem nome
12 Jens-Uwe Popp: Bossalu
13 Jens-Uwe Popp: Zauberwald
14 Jens-Uwe Popp: Peter’s waltz

HÖRBEISPIEL
Jens-Uwe Popp: „Jodaeiye“: vimeo.com/286925563

INFORMATIONEN
jensuwepopp.de